Olaf Holzapfel

Olaf Holzapfel

Olaf Holzapfel wurde 1967 in Dresden geboren und lebt und arbeitet in Berlin. 1996-2001 studierte er Malerei an der HfBK Dresden bei Prof. Ralf Kerbach.

23.07. – 10.09.2022

Harfen

„Harfen“ ist eine begehbare Installation des international renommierten, deutschen Künstlers Olaf Holzapfel (*1967). Die eigens für den Nationalpark Hohe Tauern entwickelte Holzskulptur wurde in traditioneller Zimmermannstechnik gefertigt. In der architektonischen Struktur klingen Elemente des Minimalismus an, doch noch präsenter ist der Verweis auf die lokale, traditionelle Bauweise des Fachwerks, die gänzlich von einem ebenso uralten wie unveränderlichen Aspekt bestimmt wird – durch die Höhe und den Umfang von Bäumen. Die Skulptur verkörpert die langjährige Beschäftigung des in Berlin lebenden Künstlers mit der Frage, welchen traditionell und regional geprägten Gebrauch Menschen von der sie umgebenden materiellen Welt machen. Die Installation erinnert an ländliche Fachwerkbauten, Heuharfen und Tore, die alle auf ähnliche Konstruktionsprinzipien mit dem Material Holz zurückgreifen. Das Material selbst gibt den Impuls für die Architektur und ihre Bildsprache. Das wiederholende Prinzip der einzelnen Balken ist typisch für Holzbauten aus Fachwerk. Das musikalische Prinzip der wiederholenden Rhythmen und gezielten Verschiebung gleicher Intervalle ist Kern der künstlerischen Idee dieser Installation. Musik entsteht aus der Beobachtung gleicher Abläufe und ihrer gezielten Verschiebung.

Von Weitem wirkt die Installation wie ein Pavillon mit seinen je nach Blickachse wechselnden Mustern. Innerhalb der Installation fällt der Blick in einen gebauten Raum und in die offene Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern. Bei den Besuchern kommt es zu einer gezielten Verfremdung und damit Aufmerksamkeit für das umgebende Tal. „Harfen“ ist so positioniert das man den Klang des Tales hören kann. Der Ort lädt zu einer Reflektion der Landschaft und ihrer Stimmung ein und darf als temporäre Sitzgelegenheit genutzt werden.

„Harps“ is a walk-in installation by the internationally renowned German artist Olaf Holzapfel (*1967). The wooden sculpture, developed especially for the Hohe Tauern National Park, was made using traditional carpentry techniques. Elements of minimalism echo in the architectural structure, but even more present is the reference to the local, traditional construction method of timber framing, which is entirely determined by an aspect that is as ancient as it is unchanging – the height and girth of trees. The sculpture embodies the Berlin-based artist’s longstanding preoccupation with the question of what traditionally and regionally shaped use people make of the material world that surrounds them. The installation is reminiscent of rural half-timbered buildings, hayracks, and gates, all of which draw on similar construction principles using wood as a material. The material itself provides the impetus for the architecture and its visual language. The repeating principle of the individual beams is typical of timber-framed buildings. The musical principle of repeating rhythms and deliberate shifts of the same intervals is the core of the artistic idea of this installation. Music emerges from the observation of the same sequences and their deliberate shifting.

From a distance, the installation looks like a pavilion with its changing patterns depending on the axis of vision. Inside the installation, the view falls into a built space and into the open landscape of the Hohe Tauern National Park. Visitors are deliberately alienated and thus become aware of the surrounding valley. „Harps“ is positioned in such a way that one can hear the sound of the valley. The place invites a reflection of the landscape and its mood and may be used as a temporary seating area.

Where:

Installation, public space, Sportgastein

Web:

http://olafholzapfel.de/en/

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5640 Bad Gastein / Austria

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