Marie Boiselle

Marie Boiselle

Marie Boiselle studiert an der HFBK Hamburg in der Klasse von Anselm Reyle.

05.08. – 04.09.2022

In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit der Entwicklung von Konstruktion und Digitalisierung und deren visuellen Auswirkung auf Raum in der Malerei. Mich interessiert digitale Ästhetik und wie sich unser Verständnis von Räumlichkeit mit ihr verändert. Meine Malerei zeigt Räume, die ich aus gefundenen und eigenen Bildfetzen von Architekturfragmenten etc. rekonstruiere, reorganisiere und zusammensetze. Die erzeugten Räume werden verfremdet, indem sie mit anderen Bildern überfrachtet, die einzelnen Bildelemente stark vereinfacht, Lichtverhältnisse in verschiedenen Programmen berechnet werden. Die Verfremdung orientiert sich an der digitalen Welt.

Genau wie im Realen gibt es in der Malerei eine Interaktion zwischen Digitalität und Analogität. Das Digitale ist Teil unserer visuellen Erfahrung, Sehnsuchts- und Entdeckungsort, aber auch die unreflektierte Spiegelung der Nutzer*Innen. Die Grenze zwischen selbst Wahrgenommenen und dem Output von Anderen verschwimmt. Verschieden langsam oder schnell produzierte Bildteile existieren nebeneinander und erfordern vom Betrachter eine unterschiedliche Intensität der Wahrnehmung.

Genau wie in der Malerei, in der es einen Dialog zwischen Techniken unterschiedlicher Herkunft gibt, verschiedene Materialien wie Öl oder Lack ihre Anwendung finden oder gestische impulsive Malweise auf penible langsame Ausarbeitung trifft. Meine Arbeit dreht sich um Raum und seine sich verändernde Definition, heute, wo Raum nicht mehr materialisiert werden muss. Digitaler Raum ist eine Sammlung des kreativen Outputs verschiedener Menschen, mehr Projektionsfläche als ein eigentlicher Ort. Durch die malerische und händische Visualisierung gebe ich ihm eine reale solide Existenz und schaffe ein Souvenir, welches unflüchtig, aber dafür fragil ist.

In my work I am exploring the development of construction and digitalization and their visual impact on space in painting. I’m interested in digital aesthetics and how our understanding of spatiality is changed by the digital. My paintings show spaces, that I reconstruct, reorganize, and put together from found and my own pictorial scraps of architectural fragments, etc. The created spaces are alienated by overloading them with other images, simplifying the individual image elements and calculating lighting conditions in different programs. The alienation is based on the digital world.

Just as in reality, in painting, there is an interaction between digitality and analogy. The digital is part of our visual experience, a place of longing and discovery, but also the unreflected reflection of the user. The boundary between self-perceived and the output of others is blurred. Parts of the picture produced at different speeds or exist side by side and require different levels of perception from the viewer.

Just like in painting, in which there is a dialogue between techniques of different origins, different materials such as oil or varnish are used or gestural, impulsive painting meets meticulous, slow elaboration. My work revolves around space and its changing definition now that space no longer needs to be materialized. Digital space is a large collection of the creative output of different people, more of a projection surface than an actual place. Through the painterly and manual visualization, the digital space is given a tangible existence and becomes a souvenir that is no longer volatile, but fragile.

Where:

Exhibition, Kraftwerk

Web:

https://instagram.com/_marieboiselle?igshid=YmMyMTA2M2Y=

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